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Antonius in den Gräbern. Die Dämonen schlagen ihn sehr heftig

So meisterte sich Antonius. Dann wanderte er weg zu Gräbern, die weit von dem Dorfe lagen; einen von seinen Bekannten bat er, ihm von Zeit zu Zeit, aber nur in langen Zwischenräumen, Brot zu bringen; dann ging er in eines der Gräber hinein und blieb, nachdem jener die Türe hinter ihm geschlossen hatte, allein drinnen. Da hielt es der böse Feind nicht aus, er fürchtete, Antonius möchte in kurzem auch die Wüste mit seiner Askese erfüllen, und so ging er in einer Nacht hin mit einer Schar von Dämonen und schlug ihn so heftig, dass er sprachlos vor Qualen auf dem Boden lag. Antonius versicherte nachher, die Schmerzen seien so grausam gewesen, dass man behaupten könne, Schläge von Menschenhand hätten niemals eine solche Pein verursacht.

Durch Gottes Fürsorge aber denn der Herr verlässt die nicht, welche auf ihn hoffen – erschien am nächsten Tage sein Freund, um ihm Brote zu bringen; er öffnete die Türe und sah ihn wie tot am Boden liegen; da hob er ihn auf und trug ihn in die Kirche des Dorfes und legte ihn auf die Erde. Viele von seinen Verwandten und die Leute aus dem Dorfe setzten sich neben Antonius, den sie tot glaubten. Um Mitternacht aber kam dieser zu sich, erwachte, und wie er sie alle schlafen sah, während nur sein Vertrauter wach war, da winkte er diesem, zu ihm zu kommen und bat ihn, er möge ihn wieder aufheben und zu den Gräbern bringen, ohne jemand aufzuwecken.